Ein Jahr und eine Coronapandemie später

In diesem unglaublich sonnigen Frühling geschah ums Haus Einiges.
Eine 15’000 Liter fassende Regenwasserzisterne wurde versenkt, damit kein trockener Sommer den Gartenpflanzen etwas anhaben kann:

Lotte Wilhelm bepflanzte den Garten und verkaufte hier Setzlinge von professionellen Gärtnern, da der Markt ja geschlossen war.

Das Allerwichtigste aber war, dass Kund*innen kamen und Zeit hatten– um mit ihren Kindern Geige zu spielen, das Instrument überhaupt einmal wieder auszupacken (dabei entdeckten sie rutschende Wirbel oder schräg stehende Stege…) – und im Garten, mit Sicherheitsabstand, zu philosophieren.

Haben wir eigentlich jemals erzählt…

…dass viele der Umbauarbeiten am „Wendihaus“ dank Ahmad Alshamaa zustande kamen?

Er ist Maurer aus Homs, Syrien, und lebt mit seiner Frau Houda und den Kindern Rahef, Bayam, Hamza und Hussam in Suhr. Ahmad ist ein Meister der Wiederverwertung, so dass die meisten Steine, die für die neue Überdachung des Abstellplatzes weichen mussten, wieder einen Platz fanden – in den Treppen zum Beispiel. Sie führen hoch ins Fotostudio/ Sitzungszimmer/ Bass-Stübli und hinunter in die Neubau-Werkstatt.

Und nein, falls Sie das jetzt denken: Ahmad arbeitet nicht schwarz bei uns 🙂

Den Winter über war nichts zu bauen, jetzt half er beim Abriss der Geigenbühne und beim Provisorium für die Konzerte dieses Sommers. Wir wünschen ihm ganz fest, dass er seine Thermosflasche voll süssem Schwarztee bald auf grössere Baustellen mitnehmen kann!

 

 

Kontrabass schminken

Mit Abschmink-Schwämmchen tragen Boris und Florian die Foundation auf. Bevor das farbige Make-up kommt, gibt es noch lange Sonnenbäder…

Die Kontrabässe für Kinder sind heiss begehrt. Heinz Fischbach in Bayern hat neue produziert, bei uns erhalten sie Grundierung und Lack. Das ist Geigenbauer-Sommer.

Bass-Stübli im Wendihaus

So RICHTIG eingeweiht haben wir es noch nicht, aber das „Bass-Stübli“ wird schon seit einiger Zeit benutzt – vor dem Umbau als Lackierzimmer, seither als Raum für Feste, als Sitzungs- und Planungszimmer, für Kunden, die länger Ruhe brauchen beim Testen Ihres Instrumentes, immer dann, wenn der Laden an der Bachstrasse überfüllt ist…aber eben – neu „wohnen“ die Bässe darin. Endlich haben wir Platz für diese wunderschönen Riesenmöbel!
Die Mitarbeiter hatten eine lustige Fotosession mit ihnen (und Fotograf Dani)

Fiddle race – eine Kinderbratsche in 80 Stunden

Die Werkstatt ist stolz: ein herziges Baby mit grosser Stimme bauten die GeigenbauerInnen gemeinsam in kürzester Zeit. Und der Bratschist Andrei Harabagiu hat es am Konzert auf der Geigenbühne bravourös (28.6.16) eingespielt. Nun kann es zum Schulanfang einem Kind vermietet werden!

Die Fiddle Race gefiel auch der Aargauer Zeitung, hier der ausführliche Artikel. Nur ein Fehler ist darin: nicht Mark Wilhelm startete das Projekt mit dem verdichteten Holz, die Erfinder kamen auf ihn zu.